Juli 24, 2025

Bayern setzt auf nachhaltige Bauprojekte: Solarcarports für Einkaufszentren und Business Parks als Antwort auf Klimaziele und steigende Energiekosten

Wussten Sie schon?

Rahmenbedingungen für Solarcarport-Großanlagen

Die Errichtung eines Solarcarport Einkaufszentrum oder die Entwicklung eines umfassenden PV Business Park setzt ein detailliertes Verständnis der regulatorischen und infrastrukturellen Voraussetzungen voraus. In mehreren Bundesländern gelten Parkplatz-PV-Pflichten, während die EEG-Novelle höhere Vergütungen für Überschussstrom ermöglicht. Betreiber von Einkaufszentren, Logistikarealen und Flughäfen müssen zugleich Brandschutzauflagen, Feuerwehrzufahrten und Barrierefreiheit berücksichtigen. Hinzu kommen Vorgaben zur Vorhaltung von Ladepunkten gemäß DIN EN 61851, die 20 % der Stellplätze betreffen können. Für kommunale Einrichtungen sind zudem landesspezifische Beschleunigungsgesetze maßgeblich, die Genehmigungszeiten auf unter zwölf Wochen reduzieren, sofern ein emissionsarmes Fundamentsystem eingesetzt wird.

Ein Gewerbepark Solarprojekt profitiert besonders von der Doppelnutzung bereits versiegelter Flächen. Parkplätze bieten im Vergleich zu reinen Freiflächen den Vorteil einer vorhandenen Infrastruktur für Kabeltrassen, Mittelspannungsanschlüsse und Beleuchtung. Gleichzeitig gilt es, Bewegungsprofile der Nutzer zu analysieren, um temporäre Sperrungen während der Bauphase zu minimieren. In stark frequentierten Handelsimmobilien erfolgt die Montage daher häufig nachts oder in Blockabschnitten, wobei modulare Trägersysteme die Stellplatzverfügbarkeit sichern.

Technische Planung und Fundamentierung

Zentrales Element jeder Anlage ist das Tragwerk, dessen Auslegung Schneelastzonen, Windlasten und Baugrundklassen abbildet. Geoschrauben verkürzen die Bauzeit, da sie ohne Aushub gesetzt werden und sofort belastbar sind. Hydraulische Eindrehgeräte erreichen Einbindetiefen bis 2,4 m; Prüfstatiken weisen Druck- und Zugtragfähigkeiten über 250 kN nach. Die Feuerverzinkung nach DIN EN ISO 1461 gewährleistet eine projektspezifische Nutzungsdauer von mindestens 25 Jahren ohne Austauschintervalle.

Für ein Solarcarport Einkaufszentrum werden Spannweiten von 7–9 m benötigt, um Durchfahrtsbreiten für Lieferverkehr und Rettungsdienst einzuhalten. Adapterplatten mit integrierten Riegelschuhen erlauben variable Rastermaße, sodass sich unterschiedliche Stellplatzwinkel abbilden lassen. In einem PV Business Park mit gemischter Nutzung kann das gleiche Fundamentraster sowohl Pkw- als auch Lkw-Stellplätze tragen. Bei mehrgeschossigen Parkdecks ist auf thermische Trennung zwischen Stahlprofil und Betonplatte zu achten, um Korrosion in Taumittelszenarien zu verhindern.

Lastannahmen und statische Nachweise

Planer orientieren sich an den Normen DIN EN 1991-1-3 für Schnee und DIN EN 1991-1-4 für Wind. In Küstennähe fallen Soglasten von über 1,0 kN/m² an, was eine höhere Schraubendichte erfordert. Schneelastzone 3 der Alpenregion bringt Dachlasten bis 4,5 kN/m² mit sich; hier sind reduzierte Spannweiten oder verstärkte Profile notwendig. Ein Gewerbepark Solarprojekt in mittlerer Höhenlage nutzt häufig einen Neigungswinkel von 10–15 °, um die Balance zwischen Energieertrag und Bauhöhe zu optimieren. Die Resultate fließen in das bauaufsichtliche Prüfverfahren ein, bei dem Schraubfundamente als gleichwertig zu Betonflachgründungen anerkannt werden, sofern ein Bodengutachten Tragfähigkeit und Verdrängungsmodul bestätigt.

Wirtschaftliche Parameter und Betriebskonzepte

Die Wirtschaftlichkeit eines PV Business Park wird von Kapitalkosten, Energiepreissteigerungen und Vergütungssätzen bestimmt. Für Anlagen oberhalb 500 kWp bietet die Direktvermarktung variable Erlöse, die in 15-jährigen Power-Purchase-Agreements gebündelt werden. Contracting-Modelle ermöglichen es Betreibern, Investitionsrisiken auszulagern und gleichzeitig planbare Strompreise für Mietparteien zu sichern. Typische Stromgestehungskosten liegen bei 6–8 ct/kWh, während durchschnittliche Netzbezugspreise 18 ct/kWh überschreiten. Die Implementierung von Batteriespeichern steigert den Eigenverbrauchsanteil um bis zu 30 % und reduziert Netznutzungsentgelte.

Im Einzelhandel verbessert ein Solarcarport Einkaufszentrum die Aufenthaltsqualität der Besucher und erzeugt messbare ESG-Kennzahlen. Handelsketten berichten von Umsatzsteigerungen, wenn Kühlung und Beleuchtung zu 100 % aus eigenerzeugtem Strom gedeckt werden. In einem Gewerbepark Solarprojekt mit verteilten Produktionshallen lässt sich durch Ringverkabelung eine redundante Stromversorgung aufbauen. Ausfallsichere Trafostationen integrieren Notstromkreise für sicherheitsrelevante Anlagen wie Serverräume oder Labore. Die Rückbaubarkeit von Geoschrauben bietet Flexibilität für zukünftige Flächennutzungsänderungen und erhöht den Restwert der Investition.

Genehmigungsmanagement und Vergabestrategien

Die Verfahrensdauer für ein Solarcarport Einkaufszentrum oder ein Gewerbepark Solarprojekt lässt sich maßgeblich verkürzen, wenn Genehmigungsanträge als Gesamtpaket eingereicht werden. Praxisbewährt ist eine Aufteilung in Bauantrag, netztechnischen Antrag und Anzeige nach Bundes-Immissionsschutzgesetz. Für Projekte über 1 MW empfiehlt sich eine Vorabstimmung mit der Bundesnetzagentur, um Anschlussfristen gemäß § 8 EEG einzuhalten. Bei der Vergabe erhöhen funktionale Leistungsbeschreibungen den Wettbewerb, weil Anbieter konstruktive Alternativen, beispielsweise variable Dachneigungen, einbringen können. Zusammen mit einem Festpreis für Schraubfundamente entstehen kalkulierbare Kostenblöcke, die in CapEx- und OpEx-Modellen sauber getrennt werden.

Integration von Ladeinfrastruktur und Energiemanagement

Der Parallelbau von PV-Generator und Ladepunkten reduziert Tiefbaukosten um bis zu 40 %, da Kabeltrassen gemeinsam verlegt werden. In einem PV Business Park mit gemischter Fahrzeugflotte hat sich eine Zweiteilung in AC-Ladepunkte für Mitarbeiter- und Besucherfahrzeuge sowie DC-Schnelllader für Logistikfahrzeuge etabliert. Ein lokaler Energiemanager priorisiert zunächst den Eigenverbrauch, speist Überschüsse in einen Batteriespeicher ein und stellt erst danach Strom für das öffentliche Netz bereit. Lastverschiebung durch dynamische Tarifmodelle senkt Netzentgelte, wenn der Ladestrom in Niedrigpreisfenstern gezogen wird. Die Schnittstelle zum Gebäudeleitsystem erfolgt häufig per Modbus-TCP, wodurch Verbrauchsdaten in unternehmensweite ESG-Reports integriert werden können.

Betriebsführung, Wartung und Lebenszykluskosten

Für Anlagen über 750 kWp wird eine technische Betriebsführung mit 24/7-Monitoring verlangt, um die Marktprämienfähigkeit sicherzustellen. Thermografie-Drohnen identifizieren Hotspots auf Modulreihen und reduzieren Stillstandszeiten deutlich. Planmäßige Wartung umfasst die Korrosionsprüfung der Feuerverzinkung nach fünf Betriebsjahren sowie ein jährliches Anzugsdrehmoment-Audit der Schraubfundamente. Die mittleren jährlichen Instandhaltungskosten liegen erfahrungsgemäß bei 1,5 % des Investitionsvolumens. Versicherer honorieren ein vorausschauendes Ersatzteilmanagement durch Prämiennachlässe, wenn Wechselrichter-Module in weniger als 24 Stunden austauschbar sind. Bei einem Gewerbepark Solarprojekt mit Multimandantenstruktur lässt sich die Kostenzuordnung nach DIN 276 automatisieren: Ein intelligenter Zählerverbund trennt Verbräuche nach Mietparteien und bildet die Basis für Nebenkostenabrechnungen.

Fazit

Ein wirtschaftlich tragfähiges Solarcarport Einkaufszentrum oder ein skalierbarer PV Business Park erfordern ein integriertes Vorgehen, das Genehmigungsmanagement, Ladeinfrastruktur und Betriebsführung früh verknüpft. Entscheider sollten daher 1) Genehmigungsunterlagen gebündelt einreichen, 2) Kabeltrassen für PV und Ladepunkte gemeinsam planen und 3) ein Monitoring mit klaren Reaktionszeiten vertraglich absichern. Damit lassen sich Projektlaufzeiten verkürzen, laufende Kosten senken und die Stromerträge langfristig maximieren.

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