Okt. 29, 2025

Nachhaltige Zukunft für die Bauwirtschaft: So profitieren bayerische Unternehmen von der Ladeinfrastruktur-Nachrüstung für Photovoltaik-Carports

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Marktrelevanz der ladeinfrastruktur nachrüstung

Die deutsche Elektromobilität wächst mit zweistelligen Raten. Bereits heute entfallen laut Kraftfahrt-Bundesamt fast 18 Prozent der Neuzulassungen auf rein elektrische Pkw. Parallel erweitern Bund und Länder die Förderkulisse für gewerbliche Ladepunkte, während Bauordnungen bei Parkflächen ab 35 Stellplätzen vermehrt Photovoltaiküberdachungen verlangen. Carports, die bisher ausschließlich Witterungsschutz boten, bilden daher eine naheliegende Basis für die ladeinfrastruktur nachrüstung. Unternehmen nutzen vorhandene Stellflächen, minimieren zusätzliche Versiegelung und reduzieren Netzbezugskosten, indem sie lokal erzeugten Solarstrom direkt in die Fahrzeugbatterien leiten.

Ein Benchmark des Fraunhofer ISE zeigt: Bei 1.000 m² überdachter Fläche lassen sich etwa 170 MWh Jahresertrag erzielen. Selbst wenn nur 60 Prozent davon für das solarcarport laden eingesetzt werden, deckt die Anlage den Bedarf von 80 E-Fahrzeugen mit einer durchschnittlichen Fahrleistung von 15.000 km pro Jahr. Die übrige Energie stabilisiert den Eigenverbrauch des Standorts oder wird marktpreisbasiert eingespeist. Betreiber erzielen so Stromgestehungskosten unter acht Cent pro Kilowattstunde und erhöhen zugleich die Sichtbarkeit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.

Technische Anforderungen an das pv carport retrofit

Eine Bestandsanlage zum pv carport retrofit umzurüsten, bedeutet zunächst die statische und elektrische Verträglichkeit zu prüfen. Kernelemente sind Tragreserven der Hauptträger, Korrosionsschutz und die vorhandene Verkabelung. In vielen Fällen genügt es, Modulreihen parallel zur bisherigen Dachneigung aufzulegen; die Zusatzlast bleibt mit 15–18 kg/m² überschaubar. Für Wechselrichter und Lastmanagementsysteme eignen sich vormontierte Technikschränke, die sich zwischen zwei Stützen einhängen lassen. Dadurch entfallen neue Betonfundamente und die Parkfläche bleibt weitgehend nutzbar.

Energiefluss und Lastmanagement

Der zeitliche Versatz zwischen PV-Erzeugung und Ladebedarfen wird durch ein dynamisches Lastmanagement ausgeglichen. Intelligente Controller priorisieren Fahrzeuge mit definierter Abfahrtszeit, regeln die Ladeleistung in 1-kW-Schritten und berücksichtigen Netzrückspeisegrenzen. Bei gemischten Flotten kommen bidirektionale Ladegeräte zum Einsatz, um Batterien als temporären Speicher für Spitzenlastkappung zu nutzen. Schnittstellen über OCPP 1.6 oder höher gewährleisten die Integration in bestehende Leitsysteme, was vor allem in Industrieparks und auf Flughafengeländen die Betriebssicherheit erhöht.

Fundamentierung mit Geoschrauben

Viele ältere Carports verfügen über Punktfundamente geringer Tiefe, die für zusätzliche Wind- und Schneelasten nicht ausgelegt sind. Schraubfundamente aus hochfestem Stahl bieten hier eine nachrüstbare Lösung ohne Aushub. Sie werden hydraulisch eingedreht und erreichen je nach Typ bis zu 280 kN Tragfähigkeit. Die Bauzeit verkürzt sich um bis zu 60 Prozent gegenüber Beton, Abfälle fallen kaum an, und die Fläche bleibt wasserdurchlässig – ein Vorteil bei strengen Kommunalvorgaben zur Entsiegelung. Für Betreiber in seismisch aktiven Zonen des Oberrheingrabens sind Geoschrauben außerdem wegen ihrer duktilen Eigenschaften interessant.

Betriebswirtschaftliche Aspekte beim solarcarport laden

Die Kostenstruktur eines kombinierten Solar- und Ladeprojekts teilt sich in Modulfeld, Ladehardware, Netzanschluss und Energie-IT. Bei einem 150-kW-System mit sechs Schnellladepunkten entfallen etwa 45 Prozent der Investition auf PV-Module und Unterkonstruktion, 35 Prozent auf Ladeequipment, der Rest auf elektrische Infrastruktur und Projektmanagement. Betriebsseitig resultieren Einnahmen aus reduzierten Netzbezugskosten, THG-Quote und potenziellen Ladegebühren für Dritte. Eine KfW-Förderung von bis zu 900 Euro je Ladepunkt senkt die Amortisationszeit im Mittel von neun auf sechs Jahre, sofern der Eigenverbrauchsanteil über 70 Prozent liegt.

Steuerlich profitieren Betreiber von Sonderabschreibungen nach §7c EStG, wenn die Anlage im betrieblichen Anlagevermögen aktiviert wird. Kommunale Eigentümer können über eine Eigengesellschaft rechtssichere Pachtmodelle etablieren, die Haushaltsrecht und Kommunalabgabengesetz berücksichtigen. Für Industriezonen mit Mittelspannungsanschluss empfiehlt sich ein Energiemanager, der Lastgangdaten analysiert und Entgelte für Spitzenlasten minimiert. Auf diese Weise wird das solarcarport laden zu einem Instrument der betrieblichen Energiewende, das über reine Kostensenkung hinaus auch regulatorische und Imagevorteile erschließt.

Regulatorische Eckpunkte und Normkonformität

Die Bundesländer aktualisieren derzeit ihre Bauordnungen, um Parkflächen oberhalb bestimmter Schwellenwerte mit Photovoltaikpflichten zu belegen. Für Betreiber ergibt sich die Möglichkeit, eine ladeinfrastruktur nachrüstung unmittelbar mit den geforderten Solarflächen zu verknüpfen. Maßgeblich sind neben der Ladesäulenverordnung die VDE-Normen 0100-722 und 0126-1-1, die Schutzmaßnahmen gegen Überstrom, Isolation und Rückspeisung definieren. Ein pv carport retrofit muss zudem die DIN EN 1991-1-3 für Schneelasten sowie die DIN EN 1991-1-4 für Windlasten einhalten. Brandschutzanforderungen orientieren sich an VdS 3145; dabei spielt die Kabeltrassierung in Hohlprofilen eine zentrale Rolle, um Personenschutz und Betriebssicherheit zu gewährleisten. Bei Anlagen in Erdbebenzone 3 sind harmonisierte Eurocode-Nachweise für duktiles Verhalten der Konstruktion erforderlich.

Projektplanung und Genehmigung

Die Vorlaufzeit bis zur Inbetriebnahme beträgt im Mittel neun bis zwölf Monate. Sie beginnt mit einer Potenzialanalyse, in der Flächengröße, Netzanschlusspunkt und zu erwartende Ladeprofile bewertet werden. Für das solarcarport laden empfiehlt sich ein Lastgangabgleich zwischen geschätzter PV-Erzeugung und Fuhrparkbedarf; daraus resultiert die optimale Dimensionierung von Modulfeld, Wechselrichterleistung und Ladehardware. Der technische Netzanschluss erfolgt über ein Einspeisebegehren beim zuständigen Verteilnetzbetreiber, gefolgt von einer Detailplanung nach TAB Medium Voltage, sofern der Anschlusswert 135 kVA übersteigt. Genehmigungsrechtlich entfällt bei offener Bauweise bis 3 m Traufhöhe in einigen Ländern die Baugenehmigungspflicht, Gleichwohl verlangen Denkmal- oder Naturschutzbehörden in sensiblen Zonen zusätzliche Fachgutachten. Ein sauber abgestimmter Projektzeitplan integriert diese Schnittstellen und minimiert Leerlaufphasen.

Kostenoptimierung durch integrierte Systemarchitektur

Eine Schlüsselrolle spielt die gemeinsame Nieder- und Mittelspannungsverkabelung für PV-Erzeuger und Ladepunkte. Durch rangierende AC-Sammelschienen statt separater Strangleitungen sinkt der Kupferbedarf um bis zu 18 Prozent. Bei einem pv carport retrofit lassen sich vorhandene Leerrohre nutzen, sofern die thermische Belastbarkeit für Dauerströme bis 250 A ausreichend ist. Die Investitionsrechnung sollte neben Capex auch die Netzentgeltstruktur berücksichtigen: Dynamische Arbeitspreise belohnen eine hohe Eigenverbrauchsquote, während die fixe Leistungskomponente durch Spitzenlastkappung gesenkt wird. Ein softwarebasiertes Lade- und Energiemanagement, das sekündlich Daten aus Wechselrichtern und Ladestationen abgleicht, optimiert das solarcarport laden in Echtzeit und erhöht die Rendite um durchschnittlich 0,8 Prozentpunkte.

Betrieb, Instandhaltung und Performance-Monitoring

Die Verfügbarkeit der Anlage wird maßgeblich durch das OCPP-fähige Backend bestimmt. Störungen an Ladepunkten lassen sich per Fernzugriff beheben, wodurch sich Wartungseinsätze um rund 30 Prozent reduzieren. Für das Modulfeld gilt ein Reinigungsintervall von ein- bis zweimal jährlich, abhängig von Standort und Luftverschmutzungsgrad; unbehandelte Verluste überschreiten sonst 4 Prozent Ertrag pro Jahr. Das Monitoring integriert ISO 50001-konforme KPIs, um das ladeinfrastruktur nachrüstung-Projekt in das betriebliche Energiemanagementsystem einzubetten. Versicherungstechnisch verlangen Sachversicherer nach VdS 2859 oft ein Blitzschutz-Konzept der Klasse II; die Mehrkosten amortisieren sich durch geringere Versicherungsprämien binnen drei Jahren.

Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit

Unternehmen mit stark wachsender E-Flotte sollten Reservekapazitäten auf DC-Ebene vorsehen. Eine modulare Trafostation mit 20 Prozent Redundanz erlaubt, das solarcarport laden schrittweise auf Schnelllader mit 350 kW hochzufahren, ohne tiefgreifende Netzumbauten. Vehicle-to-Grid-fähige Ladegeräte fördern zukünftig regulatorisch anerkannte Netzdienstleistungen; für ein pv carport retrofit genügt heute die Auslegung der Gleichstromverkabelung auf bidirektionale Ströme. Darüber hinaus schaffen DIN SPEC-konforme Schnittstellen die Voraussetzung, stationäre Batteriespeicher nachzurüsten, sobald Preis- und Förderbedingungen attraktiv werden. Auf diese Weise bleibt die Investition langfristig werthaltig und erfüllt künftige Standards etwa aus der EU-Netzkodex-Novelle.

Fazit

Die Kombination aus eigener Stromerzeugung und intelligenter Ladeinfrastruktur senkt Energiekosten, verbessert die CO₂-Bilanz und steigert die Standortattraktivität. Entscheider sollten frühzeitig Normen, Netzrestriktionen und Förderprogramme prüfen, eine integrierte Systemarchitektur wählen und bei der ladeinfrastruktur nachrüstung Reserven für zukünftige Leistungssprünge einplanen. Ein strukturiertes Monitoring sichert den nachhaltigen Betrieb und schafft belastbare Kennzahlen für Reporting und Finanzierung.

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