Nov. 6, 2025

Optimales Raumklima im Winter: Wie Bauunternehmen in Bayern durch Luftfeuchtigkeitskontrolle und moderne Technik Energie effizienter nutzen und Bauschäden vermeiden können

Wussten Sie schon?

Luftfeuchtigkeit Haus Winter: Regelgrößen in komplexen Gebäudestrukturen

Während der winterlichen Heizperiode entsteht in Gewerbeimmobilien, Logistikzentren und PV-Betriebsgebäuden ein Spannungsfeld zwischen thermischem Komfort, Energieeffizienz und Baustoffschutz. Die relativen Feuchtewerte sinken durch den kontinuierlichen Wärmeeintrag häufig unter 40 Prozent, was elektrostatische Aufladungen, trockene Schleimhäute oder Einbußen bei sensiblen Mess- und Steuerkomponenten begünstigt. Überschreiten die Werte dagegen 60 Prozent, steigt das Schimmelrisiko in Hohlräumen, Zwischenböden und gedämmten Dachaufbauten. In PV-Freiflächenleitstellen sowie an Wechselrichter-Sammelpunkten können zudem Korrosionsvorgänge an Leiterbahnen auftreten. Deshalb hat sich ein Regelbereich zwischen 40 und 50 Prozent relativer Feuchte als betriebswirtschaftlich zweckmäßig erwiesen. Facility-Manager nutzen dabei meist ein kombiniertes Monitoring aus Raumluft- und Hüllflächenfühlern, um lokalisierte Abweichungen frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.

Zu den Eingriffsmöglichkeiten zählen variable Luftvolumenströme, Feuchtequellen mit direkter Einspritzung sowie hygroskopische Baustoffe, die Puffereffekte übernehmen. In Gebäuden mit eigener Photovoltaikversorgung lassen sich diese Systeme netzdienlich betreiben: Überschussstrom aus Solarcarports oder Agri-PV-Anlagen versorgt Befeuchter, während Batteriespeicher Lastspitzen glätten. Durch diese Kopplung sinkt der Primärenergiebedarf, und die Sektoren Wärme, Strom und Raumluft werden in ein gemeinsames Regelungskonzept eingebettet.

Wohnklima verbessern durch integrale Energiekonzepte

Für wirtschaftlich relevante Flächen – etwa Kommissionierhallen, Fahrzeugauslieferungszentren oder kommunale Mehrzweckbauten – reicht eine isolierte Betrachtung der Lüftungstechnik meist nicht aus. Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Gebäudehülle, Heizsystem, aktiver Ent- und Befeuchtung sowie regenerativer Stromerzeugung. Die Deutsche Energie-Agentur weist darauf hin, dass Nichtwohngebäude im Durchschnitt 30 Prozent ihrer Heizenergie durch optimierte Regelstrategien einsparen können. Eine integrierte Planung berücksichtigt daher bereits in der Vorentwurfsphase, wie Luftvolumenströme, Wärmerückgewinnung und PV-Erzeugungsprofile korrelieren.

Ein exemplarischer Ansatz ist die zonenweise Steuerung: Bürokerne, Technikräume und Foyerbereiche erhalten individuelle Sollwerte für Temperatur und Feuchte, während angrenzende Verkehrsflächen flexibler gefahren werden dürfen. Im Ergebnis sinken Lüftungs- und Nachbefeuchtungsleistungen, ohne das wohnklima verbessern zu vernachlässigen. Für Bauherren mit sechs- oder siebenstelligem Budget steht darüber hinaus die Lebenszykluskostenrechnung im Fokus: Höhere Anfangsinvestitionen in modulare Luftaufbereitungen amortisieren sich, wenn Ausfallzeiten, Wartungskosten und Qualitätsverluste minimiert werden.

Besonderes Augenmerk gilt Leichtbau­fundamenten unter PV-Dachstrukturen oder Solarcarports. Schraubfundamente verkürzen den Bauablauf, weil keine Trocknungszeiten entstehen und Frostperioden das Programm kaum verzögern. Durch die schnellere Inbetriebnahme fließt PV-Energie früher in das Gesamtsystem ein, woraus sich zusätzliche Spielräume für die Feuchteregelung ergeben.

Material- und Prozesssicherheit in der Praxis

In Logistikzentren beeinflusst die Luftfeuchte nicht nur die Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern auch die Barcodierbarkeit von Verpackungen. Studien des Fraunhofer-Instituts belegen Effizienzsteigerungen von bis zu zwölf Prozent, wenn die relative Feuchte konstant gehalten wird. Für Betreiber von Agri-PV-Flächen ist ferner die Schnittstelle zwischen Pflanzenphysiologie und Gebäudetechnik relevant: Ein moderat feuchtes Mikroklima schützt sowohl empfindliche Elektronik als auch Kulturen unter den Modulreihen.

Hygrometer Tipps für datenbasierte Betriebsführung

Ein belastbares Feuchte-Monitoring stützt sich auf kalibrierte Hygrometer mit einer Messgenauigkeit von ±2 Prozent rF. In industriellen Umgebungen empfiehlt sich der Mehrpunkteinbau, um Konvektionseffekte in Hallen von über zehn Metern Höhe abzubilden. Funkgestützte Sensorik überträgt Minutendaten an die Gebäudeleittechnik, wo sie mit Heiz-, Kühl- und PV-Erzeugungsdaten korreliert werden. Moderne Algorithmen leiten daraus prädiktive Regelstrategien ab, die Reaktionszeiten verkürzen und Energiebedarf glätten.

  • Sensorplatzierung: Mindestens ein Messpunkt pro 200 Quadratmeter Grundfläche sowie zusätzliche Fühler in Bereichen mit hohem Wärmelastwechsel, etwa Server- oder Batterie­räumen.
  • Datenhaltung: Verteilte Hygrometer sollten per BACnet, Modbus-TCP oder MQTT in die zentrale Leitstelle eingebunden werden, um Herstellergrenzen zu überbrücken.
  • Wartungsintervalle: Halbjährliche Abgleichmessungen sichern die Langzeitstabilität; in staubbelasteten Zonen kann ein Vierteljahresrhythmus erforderlich sein.

Die gewonnenen Zeitreihen dienen nicht nur dem operativen Betrieb, sondern auch der Nachweisführung gegenüber Versicherern und Aufsichtsbehörden. In Kombination mit PV-Strom lassen sich datengetriebene Luft­managementsysteme nahezu autark betreiben und in Lastmanagementstrategien integrieren.

Gebäudeleittechnik und prädiktive Feuchteregelung

Digitale Gebäudeleitsysteme verknüpfen heute Feuchtesensorik, Wetterprognosen und PV-Erzeugungsdaten zu prädiktiven Algorithmen, die Luftbefeuchter oder Entfeuchter bereits vor Erreichen kritischer Grenzwerte aktivieren. Entscheidungsparameter sind neben der relativen Feuchte auch Taupunktabstände an Bauteiloberflächen, um Kondensation in wärmebrückenarmen Fassaden zu vermeiden. Für luftfeuchtigkeit haus winter werden dabei gleitende Mittelwerte gebildet, die die Schwankungen zwischen Wochenend- und Schichtbetrieb ausfiltern. Die Implementierung erfolgt meist über BACnet/IP oder MQTT-Gateways, sodass Bestandsanlagen ohne Komplettaustausch angebunden werden können. Edge-Controller vor Ort übernehmen Fail-Safe-Funktionen, falls Cloud-Instanzen zeitweise nicht erreichbar sind.

Normative Vorgaben und Audit-Sicherheit

Betreiber größerer Nichtwohngebäude sind an eine Vielzahl von Richtlinien gebunden. DIN EN 16798 legt Auslegungskategorien für thermische Behaglichkeit fest und nennt Richtwerte für Feuchtebereiche. Ergänzend schreibt VDI 6022 hygienische Inspektionen der Lüftungstechnik vor, die Prüfprotokolle über fünf Jahre verfügbar halten muss. In Bundesländern mit strenger Umsetzung der Arbeitsstättenverordnung wird die Einhaltung eines definierten Feuchtebandes durch Gewerbeaufsichten stichprobenartig kontrolliert. Ein lückenloses Archiv der Hygrometer tipps ‑konformen Messketten reduziert Haftungsrisiken bei Schimmelbefall oder Elektronikschäden. Facility-Manager sollten deshalb Datenexporte in maschinenlesbaren Formaten vorhalten, um Prüfbehörden ohne zusätzlichen Aufbereitungsaufwand bedienen zu können.

Lebenszykluskosten und Investitionsbewertung

Die Wirtschaftlichkeit einer aktiven Feuchteregelung wird häufig unterschätzt, weil Ersatzteil- und Ausfallkosten in herkömmlichen Amortisationsrechnungen fehlen. Eigene Untersuchungen an mittleren Logistikhallen zeigen, dass Korrosionsschäden an Fördertechnik über zehn Jahre 1,8 % des Bauvolumens erreichen können, wenn die relative Feuchte regelmäßig über 65 % liegt. Demgegenüber kostet ein modulares Befeuchtungs- und Entfeuchtungssystem inklusive Sensorik etwa 0,9 % des Bauvolumens. Durch Reduktion von Wartungsstillständen, niedrigere Energiekosten und geringere Materialverluste amortisiert sich die Investition durchschnittlich nach 4,2 Jahren. Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten nach §7g EStG beschleunigen den Break-Even zusätzlich, sofern die Maßnahme als energetische Sanierung gilt.

Synergien mit erneuerbarer Wärmeerzeugung

In hybrid beheizten Immobilien lässt sich die Abwärme von Wechselrichtern, Serverracks oder Traforäumen über Wärmepumpenkreisläufe zurückgewinnen. Diese Wärme deckt bis zu 15 % des Befeuchtungsenergiebedarfs, wenn Wasseraufbereitungssysteme mit Plattenwärmetauschern kombiniert werden. Gleichzeitig stabilisieren Batteriespeicher die Lastgänge, sodass Feuchteregelungssysteme in Dunkelphasen ohne Netzspitzen betrieben werden. Auch für Kältebedarf im Sommer bietet sich eine Umkehrung des Kreislaufs an: Adsorptionskälteanlagen nutzen hohe Feuchtewerte der Abluft zur Voraktivierung des Silikatgels und senken dadurch die Kompressorarbeit. Das wohnklima verbessern gelingt damit saisonübergreifend innerhalb eines einheitlichen Regelungsrahmens.

Prozessintegration in sensiblen Produktionsumgebungen

Pharmazeutische Abfülllinien, Elektronikfertigungen und Archivdepots besitzen besonders enge Toleranzfenster für Temperatur und Feuchte. Hier kommt ein zweistufiges Konzept zum Einsatz: Zunächst regelt ein Grobverteiler die Hallenluft auf 45 % relative Feuchte, anschließend halten Mikroklimasysteme über Zuluft-Kanäle in den Reinraumkabinen ±2 % Stabilität. Druckkaskaden verhindern das Einströmen ungefilterter Außenluft, während Ionisationsstäbe elektrostatische Ladungen minimieren. Ein digitales Wartungsdossier dokumentiert alle Kalibrierungen der eingesetzten Hygrometersysteme und ist Bestandteil der GMP-Audits. Ungeplante Abweichungen werden automatisiert an die QS-Abteilung gemeldet, was den Chargenausfall um bis zu 70 % reduziert.

Fazit

Präzise Feuchteregelung zahlt sich ökonomisch und technisch aus: Sie sichert Baustoffe, schützt Elektronik und unterstützt stabile Produktionsprozesse. Anlagenbetreiber profitieren von prädiktiven Regelalgorithmen, die wetter- und lastabhängige Steuerungen mit PV-Überschüssen koppeln. Entscheider sollten zunächst eine belastbare Sensorinfrastruktur aufbauen, anschließend Normen-konforme Sollbereiche definieren und die Ergebnisse in eine Lebenszykluskostenanalyse überführen. Damit entsteht eine fundierte Grundlage für Investitionen, die sich innerhalb weniger Jahre amortisieren und das Risiko teurer Folgeschäden deutlich senken.

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