Okt. 23, 2025

Schraubfundamente in Bayern: Innovative Lösungen für Platzmangel und statische Anforderungen im Bauwesen

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Schraubfundamente bei Platzmangel: Statik und Regulatorik

Verdichtete Gewerbeflächen, nachträgliche Erweiterungen von Logistikzentren und Parkraumkonzepte für urbane Standorte verlangen nach Gründungsverfahren, die minimale Eingriffe in den Untergrund zulassen. Schraubfundamente platzmangel werden in der aktuellen Fassung der DIN EN 1993-5 als zugelassene Pfähle geführt und unterliegen damit denselben Nachweisen wie konventionelle Stahlpfähle. Entscheidend ist die Kombination von Axial- und Lateralkräften, die bei Solar-Carports oder Leichtbauhallen durch Windlasten nach DIN EN 1991-1-4 sowie durch Schneelasten nach DIN EN 1991-1-3 entsteht. Die sofortige Belastbarkeit entfällt nicht nur die Wartezeiten für das Aushärten von Beton, sondern verkürzt auch die kritische Phase zwischen Gründung und Montage, in der temporäre Abstützungen erforderlich wären.

Bodenmechanische Kennwerte

Für die Tragfähigkeitsberechnung werden die Parameter Lagerungsdichte, Wassergehalt und Scherfestigkeit herangezogen. Plattendruckversuche nach DIN 18134 liefern realitätsnahe Setzungswerte, während die Mantelreibung mittels Konussondierung verifiziert wird. Aufgrund der spiralförmigen Geometrie entsteht beim Eindrehen ein Verdichtungseffekt, der die zulässige axiale Drucklast gegenüber rammpfähigen Systemen um bis zu 15 % erhöht. Gleichzeitig werden Schwingungen reduziert, was in sensiblen Bestandsbereichen – etwa bei angrenzenden Fertigteilfassaden – von Bedeutung ist.

Genehmigungs- und Förderumfeld

Die Landesbauordnungen stufen Schraubfundamente bei Bauwerksklassen 1 bis 3 als verfahrensfreie Maßnahme ein, sofern die Kopfbemessung gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung vorliegt. Förderprogramme wie das EEG 2023 oder KfW 270 verknüpfen die Auszahlung in der Praxis zunehmend mit einer Flächeneffizienzquote. Da kein Abraum anfällt, erreicht die Gründungsmethode Quotienten von unter 0,1 m³ Erdaushub pro kWp und erfüllt damit die Vorgaben zahlreicher Klimaschutzleitfäden auf kommunaler Ebene.

Fundament Lösungen im direkten Vergleich

Die Wirtschaftlichkeitsbewertung von PV- und Carportprojekten basiert auf Gesamt­installationskosten pro Kilowatt. Klassische Streifen­fundamente verursachen neben Material- und Entsorgungskosten einen signifikanten Anteil an Nebenkosten: Baustellenlogistik, Regenrückhalte­maßnahmen, temporäre Baustraßen. Schraubfundamente reduzieren diesen Block auf positionsgenaue Bohrpunkte, die mit kompakten Hydraulik­antrieben eingerichtet werden. In einer Zeitstudie eines mittelständischen Montagebetriebs wurden 40 Positionen mit 114 m Bohrtiefe in 6,5 h hergestellt; für ein gleichwertiges Beton­fundament lag die Nettozeit bei 22 h, zuzüglich 7 d Aushärtezeit.

Lebenszykluskosten und Rückbau

Aufgrund der reversiblen Verbindungen lassen sich die Stahlpfähle nach Nutzungsende vollständig zurückdrehen. Die DIN SPEC 91488 bewertet dies als recyclingfreundliche Konstruktion, wodurch Investoren geringere Rückbau­rückstellungen bilden müssen. Im Szenario einer 25-jährigen Betriebsdauer beläuft sich der Restwert der Stahlmenge auf rund 17 % des Anschaffungs­werts. Betonfundamente produzieren hingegen kostenpflichtigen Bauschutt und hinterlassen häufig eine versiegelte Oberfläche, die nach WHG einzustufen ist.

PV Carport kleine Fläche: Planungskriterien für hohe Flächeneffizienz

Unternehmen mit begrenztem Stellplatzangebot stehen vor der Aufgabe, Erzeugungskapazität, Parkkomfort und Verkehrsleitung auf wenigen Quadratmetern zu vereinen. Ein pv carport kleine fläche nutzt die vertikale Achse: Tragwerk oben, Ladeinfrastruktur und Rangierzone unten. Schraubfundamente erlauben dabei Pfahlabstände unter 5 m, da die Einbindetiefe bis 6 m gewählt werden kann, ohne vorhandene Medienkanäle zu tangieren. Die schlanke Gründung begünstigt rechteckige und rautenförmige Raster, was das Parklayout flexibel hält.

Brandschutz und Entwässerung

Wird die Konstruktion gemäß Industriebaurichtlinie eingestuft, fordert der Prüfsach­verständige eine Feuerwiderstands­dauer von mindestens R30 oder die Installation von Sprinkler­linien. Durch die Einzelpunktgründung kann die Sprinkler­zufuhr in Leitungsgräben geführt werden, ohne Fundamentschotten zu kreuzen. Die Dachentwässerung mündet in Regen­rückhalte­becken, deren Volumen sich dank fehlender Betonflächen verkleinert. Ein Starkregen­index von 100 l/(s·ha) lässt sich mit Substrat­rigolen unterhalb der Stellplätze abbilden, ohne zusätzliche Versiegelungs­gebühren gemäß Abwasser­satzung auszulösen.

Akustik und Nutzerkomfort

Der Schallreflexionsgrad eines Metalldachs wird in engen Höfen häufig kritisch diskutiert. Durch die Reduktion der Stützenzahl – ein Effekt der höheren Pfahlkapazität – können schallabsorbierende Decken­paneele freier positioniert werden. Das minimiert Längshallen­effekte und verbessert die Sprach­verständlichkeit auf Rangierflächen. Gleichzeitig bleibt die lichte Höhe von 2,60 m nach DIN EN 13814 gewahrt, da die Kopfplatten der Schraubfundamente lediglich 30 mm Aufbauhöhe erfordern.

Montageabläufe und Qualitätssicherung

Die Ramm- und Drehverbindungen werden in Abhängigkeit der Pfahldimension mit hydraulischen Antrieben von 7 kN·m bis 18 kN·m eingedreht. Ein integrierter Drehmomentaufnehmer liefert fortlaufend Daten, die über eine API in das Baustellen-Informationsmodell überführt werden. So lässt sich jede Schraubposition georeferenziert nachverfolgen, eine Forderung, die in mehreren Bundesländern bereits Bestandteil von Vergabeunterlagen ist. Die Qualitätssicherung umfasst neben dem Drehmomentvergleich eine stichprobenartige Zugprüfung, deren Grenzwerte aus dem statischen Nachweis abgeleitet werden. Auftretende Abweichungen werden unmittelbar in einem Maßnahmenkatalog hinterlegt; teure Nacharbeiten am fertiggestellten pv carport kleine fläche entfallen.

Schraubfundamente im Bestand

Bei innerstädtischen Logistikhöfen kollidieren Neubauten oft mit alten Leitungsplänen. Das schockfreie Eindrehverfahren minimiert das Risiko von Leitungsbrüchen und ermöglicht fundament lösungen auch bei sensibler Infrastruktur wie Glasfasern oder Mittelspannungstrassen. Für die Erkundung werden elektromagnetische Ortungen mit Auflösungen von bis zu 0,3 m eingesetzt; die Resultate fließen in ein kollisionsfreies Pfahlraster. Sobald ein schraubfundamente platzmangel in kontaminierten Böden installiert wird, kann eine temporäre Muffe das Austreten belasteter Feinkörner verhindern und die Auflagen nach DepV erfüllen.

Korrosionsschutz und Inspektion

Die Bemessung nach DIN EN ISO 12944 setzt bei Stahlsystemen in C3- bis C4-Umgebungen eine Mindestschichtdicke von 120 µm voraus. Für Pfähle mit starken Schleißzonen wird ein Duplexsystem aus Feuerverzinkung und Pulverbeschichtung empfohlen, dessen Restnutzungsdauer rechnerisch 40 Jahre erreicht. Wiederkehrende Prüfungen erfolgen visuell sowie durch Ultraschall-Wanddickenmessung. Messpunkte werden in einer Cloud-Datenbank strukturiert, damit Betreiber in Echtzeit auf Abweichungen reagieren können, bevor Tragreserven überschritten werden.

Lastmanagement bei kombinierter Nutzung

Solarcarports dienen zunehmend als tragendes Element für Ladeparks nach Ladesäulenverordnung. Dadurch entstehen dynamische Zusatzlasten aus Fahrzeugbewegungen und hohen Punktlasten der Ladeeinheiten. In statisch relevanten Fällen wird ein Interaktionsmodell erstellt, das die horizontale Verschieblichkeit der Pfahlköpfe bei 100 % Ladebelegung nachbildet. Die Kombination aus Schraubpfahl und modularer Kopfplatte erlaubt es, durchgängig 25 kN Querkräfte aufzunehmen, ohne das Pfahlraster zu verdichten. Betreiber behalten somit die Option, nachträglich von einer reinen Überdachung auf einen vollwertigen E-Mobility-Hub mit Batteriespeicher aufzurüsten.

Digitale Dokumentation und Nachweisführung

Bauherren fordern zunehmend eine revisionssichere Ablage aller prüffähigen Unterlagen. Jedes Pfahlschaubild wird daher mit einer eindeutigen ID versehen, die sowohl die Materialcharge als auch das eingefahrene Drehmoment abbildet. In Verbindung mit blockchain-basierten Zeitstempeln entsteht ein manipulationssicherer Nachweis, der die Abnahmeverfahren gemäss VOB/C beschleunigt. Bei Rückbau kann die Historie umweltrechtlich relevante Informationen liefern, etwa zur Wiederverwendung oder zum Recycling der Stahlkomponenten.

Fazit

Schraubfundamente sichern kurze Bauzeiten, senken den Ressourceneinsatz und ermöglichen flexible Raster für Projekte, in denen Grundstücke knapp bemessen sind. Für Unternehmen bedeutet dies, Investitionssummen schneller zu aktivieren und spätere Umnutzungen kosteneffizient zu gestalten. Entscheider sollten frühzeitig bodenmechanische Untersuchungen, denkmal- und leitungsrechtliche Belange sowie ein digitales Qualitätsmonitoring in die Planung integrieren, um Genehmigungshürden zu minimieren und den wirtschaftlichen Vorsprung gegenüber konventionellen Gründungen voll auszuschöpfen.

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