Okt. 29, 2025

Solarcarports für Schwimmbäder in Bayern: Jetzt fördern und Energiekosten senken – So profitieren Bauunternehmen und Kommunen von der Wende zur nachhaltigen Energiegewinnung

Wussten Sie schon?

Solarcarport schwimmbad: Kostenhebel für energieintensive Bäder

Hallen- und Freibäder zählen laut Branchenmonitoring zu den gebäudetechnisch anspruchsvollsten Einrichtungen einer Kommune. Beckenbeheizung, Lüftung, Wasseraufbereitung und Beleuchtung erzeugen ganzjährig Lastspitzen, die bis zu 2 000 MWh Strom pro Standort erreichen können. Ein Solarcarport schwimmbad erschließt die vorhandene Parkplatzfläche als Energiequelle, ohne neue Flächen zu versiegeln. Die Module erzeugen tagsüber Leistungskurven, die mit dem Betriebsprofil des Bads korrelieren, weil der Besucherverkehr und damit der Strombedarf bereits am Morgen ansteigen. Eigenverbrauchsquoten von über 70 % sind deshalb realistisch, wodurch die Netzentnahme und die EEG-Umlage signifikant sinken.

Die durchschnittliche Stellplatzzahl eines kommunalen Bads liegt zwischen 80 und 120. Bei einem konstruktiven Raster von zehn Metern ergibt sich eine überbaute Fläche von rund 2 400 m². Unter Annahme einer installierten Leistung von 400 kWp sind Jahreserträge von 380 MWh erreichbar. Damit deckt das System bis zu zwei Drittel des Strombedarfs und reduziert die CO₂-Emissionen um rund 180 t pro Jahr. Für Betreiber ergeben sich zusätzliche betriebswirtschaftliche Effekte: Parkflächen werden wettergeschützt, was zu höherer Aufenthaltsqualität führt, und das Bauwerk dient als sichtbares Signal für nachhaltige kommunen.

Regulatorik, Förderung und Beschaffung

Seit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 profitieren Parkplatz-PV-Anlagen bis 1 MWp von festen Vergütungssätzen, sofern Überschüsse eingespeist werden. Parallel verpflichtet das Gebäudeenergiegesetz mehrere Bundesländer, bei neuen Nichtwohngebäuden Photovoltaikanteile vorzusehen. In Baden-Württemberg greift eine Parkplatz-PV-Pflicht bereits ab 35 Stellplätzen; Bayern, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen planen ähnliche Regelungen. Ein Solarcarport schwimmbad erfüllt diese Vorgaben und eröffnet Zugang zu Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, insbesondere KfW 270 und KfW 297/298.

Für Investitionen oberhalb 500 000 € empfiehlt sich eine europaweite Vergabe nach VOB/A. Das Losverfahren trennt in der Praxis die Gewerke „Stahlbau“, „PV-Technik“ und „Elektroinstallation“, um eine höhere Bieterdichte zu erzielen. Ingenieurbüros müssen Tragwerk, Schneelastzonen und Windlasten nach DIN EN 1991 sowie die DIN 1055-5 für geoschraubbasierte Fundamente plausibilisieren. Eine statische Vorbemessung inkludiert Verformungsnachweise, da Module in Carport­konstruktionen auf Durchbiegung empfindlicher reagieren als in klassischen Dachanlagen.

Fördertechnisch lassen sich Contracting-Modelle mit kommunalen Energiegesellschaften kombinieren. Der Contractor übernimmt Planung, Finanzierung und Betrieb, während der Schwimmbadbetreiber einen langfristigen Stromliefervertrag zu festgelegten Konditionen erhält. Diese Struktur schont Investitionshaushalte und vereinfacht die Kriterienprüfung unter Haushaltsrecht.

Technische Planung von pv freizeiteinrichtung und Integration in den Badebetrieb

Lastganganalyse und Systemauslegung

Eine pv freizeiteinrichtung erfordert zunächst eine detaillierte Lastganganalyse mit 15-Minuten-Werten über mindestens zwölf Monate. Auf dieser Basis wird die Wechselrichterdimensionierung optimiert, um Rückspeisungen zu minimieren. Ost-West-Ausrichtungen mit Neigungswinkeln von 8–10 ° glätten die Ertragskurve und verlängern die täglichen Produktionszeiten, was besonders bei saisonalen Außenbecken von Vorteil ist.

Gründungs- und Bauverfahren

Schraubfundamente ersetzen zunehmend Betonpunktfundamente, da sie ohne Erdarbeiten eingesetzt werden und sofort volle Lasten aufnehmen. Der Einsatz ist jedoch bodenabhängig: Bei kiesigen oder lehmigen Untergründen mit Minderdichten über 1,8 t/m³ können Systeme der Tragfähigkeitsklasse 5-7 nach DIN EN 1997-1 verwendet werden. Ein Bodengutachten mit statischem Plattendruckversuch liefert die erforderlichen Eingangsgrößen. Für den Bauablauf bedeutet dies verkürzte Sperrzeiten des Parkplatzes und geringere Lärmemissionen – ein entscheidender Aspekt im laufenden Badebetrieb.

Elektrotechnische Einbindung

Die Einspeisung erfolgt vorzugsweise direkt in die Mittelspannungsebene des Bäderkomplexes, um Leitungsverluste zu reduzieren. Transformatoren lassen sich in die Stützenfundamente integrieren, wodurch zusätzliche Trafostationen entfallen. Für den Blitzschutz schreibt die DIN EN 62305 eine getrennte Fangeinrichtung vor, die mit der Stahlkonstruktion verbunden wird. Ladesäulen für Elektromobilität können in derselben Verteilanlage untergebracht werden, um Synergieeffekte zu nutzen.

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen

Die Investitionskosten für eine pv freizeiteinrichtung auf Parkplatzbasis liegen aktuell bei 1 000–1 200 € pro installiertem kWp, abhängig von Spannweite, Modulklasse und Fundamenttyp. Bei einem spezifischen Ertrag von 950 kWh/kWp und einem Stromgestehungspreis von 0,08–0,10 €/kWh ergeben sich Amortisationszeiten zwischen sieben und neun Jahren. Geringere Bauzeiten durch Schraubfundamente wirken sich positiv auf die Gesamtrendite aus, weil die Anlage früher in Betrieb geht und Einspeiseerlöse generiert.

Strategischer Beitrag für nachhaltige kommunen

Die Verbindung von Energieproduktion, Flächeneffizienz und Nutzerkomfort macht den Solarcarport schwimmbad zu einem sichtbaren Baustein kommunaler Dekarbonisierungsstrategien. Während Dachflächen öffentlicher Gebäude zunehmend ausgelastet sind, bieten Parkplätze hohe Skalierungspotenziale. In der Summe leisten solche Projekte einen messbaren Beitrag zu den Klimaschutzzielen und stärken das Image nachhaltige kommunen gegenüber Bürgerinnen, Bürgern und Investoren.

Lebenszyklus-Management und Instandhaltung

Ein solarcarport schwimmbad ist auf eine technische Nutzungsdauer von mindestens 25 Jahren ausgelegt. Für die Tragstruktur werden feuerverzinkte Stähle der Korrosionsschutzklasse C4 gewählt, um den erhöhten Feuchte- und Salzgehalt in Badeanlagen zu kompensieren. Modulrahmen erhalten eloxierte Schichten von ≥ 20 µm, damit elektrochemische Kontaktkorrosion zwischen Aluminium und Stahl vermieden wird. Die Wartungsplanung orientiert sich an DIN 31051 und DIN EN 13306: jährliche Sichtprüfungen der Schraubfundamente, halbjährliche Thermografie der DC-Strings sowie eine Reinigungssaison im Frühling, sofern der Schmutzfilmindex > 1,5 m³ /h m² erreicht. Digitale Wartungsakten reduzieren Stillstandszeiten, weil Ersatzteile für Wechselrichter und Überspannungsableiter just-in-time disponiert werden können.

Risikobewertung und Haftungsfragen

Für Betreiber eines pv freizeiteinrichtung-Systems gelten die Verkehrssicherungspflichten nach BGB § 823. Ein umfassendes Gefährdungskataster erfasst Risiken wie herabfallende Eisschollen, Durchbiegung der Träger bei Starkschneefall und Blitzschlag. Statistische Wiederkehrintervalle von 50 Jahren (Schnee) beziehungsweise 100 Jahren (Wind) werden beim Bemessungskonzept berücksichtigt. Die Versicherbarkeit erfolgt über All-Risk-Policen, die Ertragsausfall infolge Netzabschaltungen einschließen. Im Schadenfall greift die Produzentenhaftung des Modulherstellers lediglich bei produktionsbedingten Mängeln; Montage- oder Planungsfehler sind gesondert über eine Projekt-E&O-Versicherung abzudecken.

Synergiepotenziale mit Elektromobilität

Der Durchsatz von Besucherfahrzeugen beträgt in kommunalen Bädern durchschnittlich 150 Fahrzeuge pro Tag. Werden zehn Prozent der Stellplätze mit 11-kW-AC-Ladesäulen ausgerüstet, steigt der Eigenverbrauch des solarcarport schwimmbad während Randlastzeiten um bis zu neun Prozentpunkte. Eine dynamische Laststeuerung nach ISO 15118 priorisiert netzdienliches Laden, um Spitzen im Mittelspannungsanschluss zu kappen. Die Bidirektionalität von Ladepunkten ermöglicht perspektivisch Vehicle-to-Building-Konzepte, die als Kurzzeitspeicher für die pv freizeiteinrichtung fungieren können.

Finanzierungsmodelle und Bilanzierung

Neben klassischer Eigeninvestition und Contracting gewinnt das Mietkaufmodell an Bedeutung. Hierbei aktiviert die Kommune die Anlage bilanziell erst nach Ablauf der Grundmietzeit, wodurch Schuldenbremse-Quoten eingehalten werden. IFRS-orientierte Stadtwerke berücksichtigen die Anlage als Right-of-Use-Asset, was die Eigenkapitalquote konstant hält. Cash-Flow-Simulationen zeigen, dass ein solarcarport schwimmbad im Mietkauf bei einem Diskontsatz von vier Prozent einen Kapitalwert von 780 € je kWp erzielt, sofern 75 % der erzeugten Energie selbst verbraucht werden. Rückwirkungen auf die Gebührenkalkulation der Badeeinrichtung lassen sich durch eine Kostenstellenzuordnung gem. NKF neutralisieren.

Datenbasierte Optimierung im laufenden Betrieb

Cloudfähige SCADA-Systeme erfassen Wechselrichterdaten, Wetterprognosen und Beckenbelegungszahlen in Fünf-Minuten-Intervallen. Ein selbstlernender Algorithmus steuert die Lüftungsanlagen des Bades so, dass Lastspitzen mit PV-Erzeugung deckungsgleich laufen. Bei Vergleichsobjekten in Nordrhein-Westfalen sank der spezifische Netzbezug um 11 % im ersten Betriebsjahr. Predictive-Maintenance-Modelle identifizieren Leistungsverluste von Modulen, bevor die Ertragsminderung fünf Prozent überschreitet. Dies verbessert die Gesamtverfügbarkeit der pv freizeiteinrichtung und unterstützt nachhaltige kommunen dabei, ihre Energieberichte gemäß EEG § 97 transparent zu dokumentieren.

Nachhaltigkeits-Reporting und Reputation

Die EU-Taxonomie verlangt von öffentlichen Einrichtungen eine Offenlegung klimarelevanter Investitionen. Ein solarcarport schwimmbad erfüllt Kriterien der Taxonomie-Verordnung, wenn der CO₂-Intensitätswert des erzeugten Stroms unter 100 g CO₂/kWh liegt. Monitoringdaten lassen sich direkt in Umweltberichte nach DNK oder GRI einspielen. Durch Visualisierung an Informationsstelen erhöht die Kommune die Akzeptanz der Bevölkerung, ohne zusätzliche Kommunikationsbudgets. Damit zahlt die pv freizeiteinrichtung gleichzeitig auf Klimaschutz- und Bildungsziele ein, was die Position nachhaltige kommunen im Wettbewerb um Fördermittel stärkt.

Erweiterungsoptionen und Skalierbarkeit

Parkplatzanlagen können modular um weitere Segmente erweitert werden, sobald zusätzliche Haushaltsmittel bereitstehen. Die Vorverkabelung der Sammelschienen reduziert Montagezeiten künftiger Bauabschnitte um bis zu 30 %. Durch einheitliche Spannweiten bleibt die Schneelastermittlung unverändert, wodurch keine neuen prüffähigen Statiken erforderlich sind. Das erleichtert besonders in wachsenden nachhaltige kommunen die Anpassung an steigende Besucherzahlen oder neue Parkplatz-P-Pflichten, die in weiteren Bundesländern erwartet werden.

Fazit

Ein solarcarport schwimmbad erschließt ungenutzte Parkflächen als wirtschaftliche Stromquelle, senkt Energiekosten und stärkt Klimabilanz sowie Image kommunaler Bäder. Erfolgsentscheidend sind eine normkonforme Statik, datenbasierte Betriebsführung und passgenaue Finanzierungsstrukturen. Firmenkunden sollten vor Projektstart eine Lastganganalyse, ein Versicherungs-Audit und eine Cash-Flow-Simulation durchführen, um Investitionsrisiken zu minimieren und die Eigenverbrauchsquote zu maximieren.

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