Juli 23, 2025

Solarcarports in Bayern: Die Zukunft des nachhaltigen Bauens – So optimieren Unternehmen ihre Mobilitätskonzepte und steigern ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Bauwirtschaft

Wussten Sie schon?

Einordnung des Solarcarports im Mobilitätskonzept Unternehmen

Solarcarports erweitern bestehende Stellflächen um eine energetische Funktion, indem das Tragwerk Photovoltaikmodule trägt und damit vor Ort Strom erzeugt. Für ein Mobilitätskonzept Unternehmen entsteht damit ein Doppelnutzen: Parkraum bleibt erhalten, gleichzeitig deckt er den wachsenden Bedarf an Ladeenergie für batterieelektrische Dienst-, Flotten- oder Kundenfahrzeuge. Die installierte Leistung pro Stellplatz beträgt je nach Modultyp und Achsabstand 1,5–2,2 kWp; bereits mittelgroße Betriebsparkplätze erreichen somit Anlagen in der Größenordnung einer Freiflächen-PV. Das Lastprofil passt: Fahrzeugladungen fallen überwiegend tagsüber an, wenn die Einstrahlung hoch ist, wodurch Eigennutzungsquoten von über 80 % erreichbar sind.

Unternehmen mit mehreren Standorten profitieren besonders, weil sich ein standardisiertes Carportdesign skalieren lässt. Stahlleichtbau in Kombination mit Geoschrauben senkt die Fundamentierungszeit um bis zu 70 % gegenüber ortsgefertigtem Beton. Daraus resultieren geringere Baukosten, kürzere Sperrzeiten der Parkflächen und eine verbesserte CO₂-Bilanz der Baumaßnahme selbst. In Branchen mit hohem Kundenverkehr, etwa Autohäusern oder Einkaufszentren, wird der Baustellen­einfluss auf das Tagesgeschäft minimiert.

Technische und wirtschaftliche Kennzahlen von PV Parkplatzmobilität

Laut einer Analyse des Fraunhofer-Instituts ISE liegt das technisch erschließbare Potenzial überdachter Parkplätze bundesweit bei rund 47 GWp. Wird lediglich ein Viertel davon realisiert, lassen sich jährlich über 11 TWh erzeugen – genug, um mehr als vier Millionen Elektrofahrzeuge zu versorgen. Die spezifischen Investitionskosten bewegen sich je nach Spannweite, Schneelastzone und Ladeinfrastruktur zwischen 1 000 und 1 400 €/kWp. Im Vergleich zu Dach-PV fallen höhere Stahlanteile an, jedoch kompensiert die gleichzeitige Überdachung den Bedarf an separaten Wetterschutzlösungen. In Regionen mit hoher Netzentgeltstruktur amortisieren sich Solarcarports bei Direkteinspeisung in Ladepunkte häufig in unter acht Jahren.

Bei der Tragwerksauslegung dominieren zwei Systeme: Rahmenkonstruktionen mit Punktfundamenten und modulare Pfostenreihen auf Schraubfundamenten. Letztere erlauben eine vollständig reversible Gründung ohne Flächenversiegelung – ein relevanter Faktor für Logistikzentren, die gemietete Grundstücke nutzen. Die Lastabtragung erfolgt über gewindeförmig ins Erdreich eingedrehte Stahlpfähle, die Höhenjustierung geschieht millimetergenau. Damit sind Gefällekorrekturen oder spätere Nachjustierungen möglich, etwa wenn zusätzliche Wallboxen montiert werden.

Energiearchitektur und Netzintegration

Netzanschlussseitig stellen Solarcarports ähnliche Anforderungen wie Dachanlagen, jedoch treten durch die parallele Gleichstromverkabelung längere Strecken auf. Ein zentraler Wechselrichterstandort reduziert Leitungsverluste, sofern die AC-Sammelebene in räumlicher Nähe zu Trafo und Ladeverteilern liegt. Für den regelkonformen Betrieb nach VDE-AR-N 4105 sind NA-Schutze vorzuhalten; ab 135 kW entsteht Meldepflicht bei der Bundesnetzagentur. Betreiber mit mehreren Ladepunkten sollten Lastmanagementsysteme einplanen, um Netzanschlussleistungen zu begrenzen und Blindleistungsanforderungen einzuhalten.

Rahmenbedingungen für die Mobilität Zukunft Firma

Die regulatorische Entwicklung bewegt sich vom bisherigen „Kann“ zum „Muss“. Baden-Württemberg schreibt seit 2022 Photovoltaik auf neuen Parkflächen ab 35 Stellplätzen vor, Bayern und Niedersachsen haben vergleichbare Entwürfe im Gesetzgebungsverfahren. Vor dem Hintergrund steigender CO₂-Kosten im EU-Emissionshandel schafft ein Solarcarport somit nicht nur Kostenvorteile, sondern reduziert auch künftige Abgabepflichten. Fördertechnisch können Unternehmen Investitionszuschüsse aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (Nichtwohngebäude) oder zinsvergünstigte KfW-Darlehen nutzen. In Ergänzung dazu bietet das EEG eine Marktprämie für Überschussstrom, wobei bei Direktnutzung in Ladeinfrastruktur häufig eine Volleinspeisevariante unwirtschaftlich ist.

Ein weiterer Treiber ist der Mobilitätsbudget-Trend. Immer mehr Arbeitgeber ersetzen den klassischen Dienstwagen durch flexible Mobilitätsbudgets, die E-Poolfahrzeuge, Car-Sharing oder Jobrad-Modelle einschließen. Ladepunkte unter einem Solarcarport stellen sicher, dass die alternative Flotte verlässlich einsatzbereit ist. Damit unterstützt die Anlage nicht nur die ökologische Zielstellung des Unternehmens, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität gegenüber Fachkräften.

Planungsprozess und Genehmigungsverfahren

Ein belastbares Zeit- und Kostenraster beginnt mit einer Standortanalyse, die Verschattung, Bodenaufbau und vorhandene Leitungsinfrastruktur erfasst. Anschließend folgen Ertragsprognose, Auslegung der Wechselrichter und die Definition der Ladepunktanzahl. Für öffentlich zugängliche Stellflächen greift § 8 Elektromobilitätsgesetz; eine Genehmigung nach Landesbauordnung ist bei einer überbauten Fläche von mehr als 50 m² üblich. Durch frühzeitige Abstimmung mit Netzbetreiber und Unterer Baubehörde lassen sich Vorbescheide parallel einholen, sodass der Bauvorlauf selten länger als vier Monate dauert. Eine enge Verzahnung mit dem internen Mobilitätskonzept Unternehmen verhindert Planungsrevisionen und reduziert Transaktionskosten.

Statik, Schneelast- und Windlastberechnungen

Die Tragstruktur muss gemäß DIN EN 1991 für kombinierte Lastfälle bemessen werden. Schneelastzonen 2 und 3 erfordern häufig eine erhöhte Pfettenhöhe oder reduzierte Feldlänge; in Küstenregionen dominieren Windlasten nach DIN EN 1991-1-4. Reversible Geoschrauben erreichen in mitteldichtem Kies eine charakteristische Zugtragfähigkeit von mehr als 120 kN, was selbst bei ungünstigen Lastkombinationen ausreichend Reserven bietet. Eine optionale Schweißnahtprüfung nach DIN EN 1090-2 sichert die CE-Konformität des Gesamtbauwerks und erleichtert spätere Versicherungsabnahmen.

Brandschutz und Versicherbarkeit

Photovoltaikmodule gelten als schwer entflammbar nach DIN EN 13501-1, dennoch verlangen einige Sachversicherer einen Mindestabstand von 1,25 m zwischen Wechselrichter und brennbaren Materialien. Für Parkplätze mit synthetischem Belag empfiehlt sich eine vollflächige Blechabdeckung unter den Modulen, um Tropfbrandrisiken zu minimieren. Eine Löschwasser-Rückhaltung ist bei oberirdischen Stellflächen selten erforderlich, gewinnt jedoch Bedeutung, wenn Batteriepuffer integriert werden. Eine frühzeitige Abstimmung mit dem Versicherer reduziert Prämienaufschläge um bis zu 15 %.

Betriebsführung und Wartung

Monitoring-Systeme erfassen Ertrag, Stringspannung und Ladeleistung in Echtzeit. Für PV Parkplatzmobilität ist ein Lastprofilabgleich empfehlenswert: Erkennbare Divergenzen zwischen Ladebedarf und PV-Erzeugung ermöglichen Optimierungsmaßnahmen wie Phasenumschaltung oder temporäre Leistungsbegrenzung. Der jährliche Wartungsaufwand liegt bei 1,2 % der Investitionssumme, beinhaltet Sichtprüfung, Reinigung und thermografische Analyse. Dank modularer Bauweise kann eine defekte Ladeeinheit binnen 20 Minuten gewechselt werden; die mittlere Anlagenverfügbarkeit überschreitet 98 %.

Finanzierungs- und Vertragsmodelle

Neben Eigeninvestition und Bankdarlehen setzen sich Contracting-Lösungen durch. Hier übernimmt ein Dienstleister Bau, Betrieb und Wartung, während das Unternehmen eine fixe Verfügbarkeitsrate zahlt. Für CAPEX-sensitive Branchen bietet Leasing eine bilanzielle Entlastung; die Leasingdauer orientiert sich an der Abschreibungszeit von 20 Jahren. Fördertechnisch kombinieren viele Betreiber Investitionszuschüsse mit steuerlichen Sonderabschreibungen nach § 7g EStG. Diese Struktur erlaubt eine Gesamtfinanzierung ohne Eigenkapital, sofern die Stromgestehungskosten unter dem internen Preis für Netzstrom liegen.

Digitale Integration und Lastmanagement

Ein intelligentes Backend verknüpft Ladepunkte, Wechselrichter und Gebäudetechnik. Schnittstellen auf Basis OCPP 2.0.1 erleichtern das Reporting an Flottenmanagementsysteme und schaffen Transparenz über Ladezeiten einzelner Fahrzeuge. Werden mehrere Standorte digital konsolidiert, lassen sich übergreifende Betriebskennzahlen ableiten – ein entscheidender Baustein für die Mobilität Zukunft Firma. Algorithmen zur Spitzenlastkappung reduzieren Netzentgeltkomponenten, indem sie Ladeleistungen dynamisch drosseln, wenn das bezogene Mittelspannungsfenster erreicht ist. Durch Einbindung von Wetterdaten kann das System PV-Erzeugung bis zu 24 Stunden vorhersagen und Ladeaufträge proaktiv verteilen.

Fazit: Solarcarports sind längst mehr als Wetterschutz. Sie erschließen ungenutzte Flächen als Energiequelle, integrieren sich in digitale Flottensteuerung und erfüllen künftige gesetzliche Anforderungen. Unternehmen, die eine standortübergreifende Strategie anstreben, sollten zuerst eine Potenzialanalyse durchführen, konsistente Statikstandards definieren und Lastmanagement frühzeitig in das Pflichtenheft aufnehmen. So lässt sich ein skalierbares Modell aufbauen, das Investitionssicherheit, regulatorische Konformität und geringe Betriebskosten vereint.

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