Nov. 2, 2025

Solarcarports in Bayern: Nachhaltige Energielösungen für Großveranstaltungen und neue Chancen für die Bauwirtschaft

Wussten Sie schon?

Marktpotenzial und Nutzungsszenarien für Solarcarports auf Messegeländen

Großveranstaltungen bündeln innerhalb weniger Tage außergewöhnlich hohe Verkehrs- und Energieflüsse. Parallel entstehen auf den Arealen Abstellflächen, die nach dem Einparken der Fahrzeuge brachliegen. Ein solarcarport messe Konzept verwandelt diese Flächen in produktive Infrastruktur, indem es Strom für Hallenbeleuchtung, Klimatisierung und Ladepunkte bereitstellt. Branchenanalysen zeigen, dass allein die zehn größten deutschen Messeplätze zusammen jährlich mehr als 100 GWh Strom beziehen. Selbst eine partielle Überdachung mit Modulen von 180 W pro m² kann dieses Volumen um zweistellige Prozentwerte reduzieren. Betreiber gewinnen ferner wettergeschützte Stellplätze, was Besucherzufriedenheit und Ausstellerbindung erhöht.

Die Nachfrage beschränkt sich nicht auf klassische Messegesellschaften. Logistikzentren, Autohäuser, Freizeitparks oder Flughäfen mit temporären Eventflächen prüfen dieselben Konzepte, wenn saisonale Besucherströme und hohe Spitzenlasten zusammentreffen. Die Zielgruppe reicht damit von Projektentwicklern über Facility-Manager bis zu kommunalen Liegenschaftsverwaltungen, die Flächen effizienter nutzen wollen. Für Investoren eröffnet sich ein attraktives Renditeprofil, da Mieterträge für Parkplätze mit Energiebezug kombiniert werden können. Gleichzeitig reduziert sich das Risiko, weil die bauliche Maßnahme bei Bedarf rückgängig gemacht oder skaliert werden kann.

Regulatorische Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Hebel

Der Bundesgesetzgeber hat mit dem Solarpaket I 2024 entscheidende Hürden abgebaut. Anlagen auf nicht versiegelten Parkplätzen bis 200 kWp benötigen nur noch ein vereinfachtes Netzanschlussverfahren. Betreiber dürfen erzeugten Strom ohne Lieferantenrolle direkt an Dritte innerhalb des umzäunten Geländes veräußern. Das erleichtert es Messegesellschaften, Aussteller oder Caterer über interne Netze zu versorgen und Überschüsse per Börsenvermarktung abzusetzen. Mehrere Länder flankieren diese Vorgaben durch Parkplatz-PV-Pflichten. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern müssen neu errichtete Parkareale ab 35 Stellplätzen eine solare Überdachung erhalten; Ausnahmen gelten primär für Kurzzeitparkflächen.

Förderprogramme und steuerliche Aspekte

Neben Bundesmitteln unterstützen KfW-Programme den Bau mit zinsvergünstigten Krediten, während Landesbanken Investitionszuschüsse von bis zu 40 % gewähren, sofern Ladeinfrastruktur integriert ist. Gewerbliche Betreiber profitieren zudem von der vollen Vorsteuerabzugsfähigkeit. Bei Contracting-Modellen werden die Anlagen in den Bilanzen externer Energiedienstleister geführt, sodass die Eigenkapitalquote des Grundstückseigners unverändert bleibt. Eine angemessene Pacht für den Parkplatz sichert kontinuierliche Einnahmen, während die Stromkosten für Hallen- und Betriebstechnik planbar sinken.

Lastprofile und Eigenverbrauchsoptimierung

Die Wirtschaftlichkeit steht und fällt mit der Deckungsgleichheit von Erzeugung und Bedarf. Typische Messelastprofile zeigen Spitzen zwischen 8 und 19 Uhr durch LED-Walls, HVAC-Systeme und Ladestationen für Gabelstapler. Mit batteriegestütztem Energiemanagement lässt sich eine Eigenverbrauchsquote von über 70 % erreichen. Die restliche Energie speist der Betreiber zu Marktpreisen ein oder nutzt sie nachts für Grundlasten der Sicherheitsbeleuchtung. Durch Reduktion der Netzbezugsspitzen lassen sich außerdem Netzentgelte um bis zu 30 % verringern.

Konstruktive Besonderheiten und Bauzeitoptimierung

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die schnelle Errichtung zwischen zwei Messezyklen. Klassische Punktfundamente aus Beton erfordern Aushub, Trocknungszeiten und einen dauerhaften Eingriff in die Versiegelung. Moderne Schraubfundamente minimieren diese Einschränkungen. Die Bauteile werden in wenigen Minuten pro Einheit in den Boden gedreht und erreichen sofortige Tragfähigkeit. Damit verkürzt sich die Bauphase je Parkplatzfeld um mehrere Wochen, und der Betriebshof bleibt dauerhaft befahrbar.

Statische Nachweise nach Eurocode 7 bestätigen Druck- und Zugtragfähigkeiten bis über 2,5 t pro Schraube. Aufsatzadapter ermöglichen die Befestigung gängiger Stahl- oder Aluminiumträger, sodass Modulreihen im gewünschten Raster montiert werden können. Ein weiterer Vorteil liegt in der Reversibilität: Wird das Gelände umgestaltet, lassen sich die Schrauben demontieren und an anderer Stelle weiterverwenden. Diese Flexibilität unterstützt Betreiber, die Flächen temporär an unterschiedliche Veranstaltungsformate anpassen.

Brand- und Sicherheitsanforderungen

Baubehörden fordern zunehmend Durchfahrtsbreiten von mindestens 6 m sowie integrierte Beleuchtungs- und Notstromkonzepte. Solarmodule mit erhöhter Rückseitenneigung verbessern den Abfluss von Regenwasser und reduzieren Schneelastzonen. Ergänzend installiertes Monitoring überwacht Stromerzeugung, Leerlaufspannungen und Fehlerlichtbögen, um Brandschutzauflagen gemäß DIN VDE 0100-712 einzuhalten. In sensiblen Bereichen wie Flughafenvorfeldern oder Gefahrstofflagern kommen nicht-brennende Modulrahmenmaterialien und brandsichere Kabelkanäle zum Einsatz.

Beitrag zu nachhaltige eventlösungen und ESG-Berichterstattung

Börsennotierte Messegesellschaften und kommunale Betriebe unterliegen der Pflicht zur nicht-finanziellen Berichterstattung. Die Integration von PV-Systemen auf Parkplätzen liefert messbare Kennzahlen für Scope-2-Emissionen und verbessert Nachhaltigkeitsratings. Ein pv carport veranstaltungen Ansatz ermöglicht, je nach Dimensionierung, pro Jahr bis zu 1 t CO₂ je 1.000 kWh eingespartem Netzstrom zu vermeiden. Die Überdachung steigert zudem den Komfort der Besucher, da Fahrzeuge im Sommer nicht überhitzen und bei Regen trocken be- oder entladen werden können.

Für Eventdienstleister eröffnet sich die Option, E-Fahrzeuge der eigenen Flotte oder Mietfahrzeuge von Sponsoren emissionsfrei zu betreiben. Dieser sichtbare Beitrag zu nachhaltige eventlösungen stärkt Marketingbotschaften ohne zusätzlichen Flächenbedarf. Unternehmen nutzen das sichtbare Solardach häufig als Kommunikationsfläche für Branding, ohne die Modulfläche zu beeinträchtigen. Die Doppelnutzung aus Energieerzeugung und Werbewirksamkeit erhöht damit den betriebswirtschaftlichen Nutzen des Gesamtprojekts.

Technische Integration in bestehende Energienetze

Die Einbindung eines solarcarport messe Systems in das interne Mittel- oder Niederspannungsnetz verlangt eine präzise Auslegung der Übergabepunkte. Typisch ist ein sternförmiges Netz, in dem jeder Carport-Strang über wetterfeste Kabelkanäle zu einem zentralen Einspeisepunkt geführt wird. Dort übernimmt ein Smart-Meter-Gateway die eichrechtskonforme Messung und kommuniziert Last- und Erzeugungswerte in Echtzeit an das Leitsystem der Messegesellschaft. Zur Spitzenlastglättung empfiehlt sich ein hybrider Aufbau aus Lithium-Ionen-Batterien und modularen Leistungsschaltern, die auf Viertelstundenbasis reagieren. Dadurch lassen sich Blindleistungsanforderungen regulieren, was die Betriebskosten für Netzbezug und Leistungspreise senkt.

Betriebs- und Betreibermodelle

Für Unternehmen mit begrenzter Eigenkapitalquote bieten sich Contracting-Varianten an, bei denen ein externer Energiedienstleister Planung, Bau und Betrieb übernimmt. Der Grundstückseigner stellt lediglich die Fläche zur Verfügung und erhält eine indexierte Pacht. Alternativ wird über ein PPA (Power Purchase Agreement) der erzeugte Strom zu festgelegten Konditionen abgenommen, während Restmengen variabel an der Strombörse vermarktet werden. Bei inhouse geführten Projekten nutzen Betreiber die degressive AfA nach §7 EStG, wodurch sich der Investitionsaufwand steuerlich optimieren lässt. In allen Fällen bleibt die Skalierbarkeit erhalten: zusätzliche Modulreihen können ohne Netzverstärkung nachgerüstet werden, sofern genug Reserve in der Transformatorstation eingeplant ist.

Monitoring, Wartung und Versicherung

Condition-Based-Monitoring erhöht die Anlagenverfügbarkeit deutlich. Sensoren an String-Level erfassen Temperaturen, Stromstärken und Isolationswerte. Ein automatisiertes Ticketing leitet Abweichungen an das Wartungsteam weiter, was unproduktive Stillstandszeiten minimiert. Für die Versicherung werden Ertragsgutachten gemäß FGW-Richtlinie TR10 vorgelegt; sie bilden die Grundlage für eine All-Risk-Police, die neben Sturmschäden auch Ertragsausfall absichert. Da pv carport veranstaltungen häufig auf temporären Sonderlasten wie Bühnenbauten treffen, ist eine erweiterte Haftpflichtdeckung für Drittschäden empfehlenswert. Predictive-Maintenance-Algorithmen senken den Wartungsaufwand auf unter 1,5 % der Investitionssumme pro Jahr.

Lifecycle-Kosten und Wertschöpfung

Die Gesamtkostenbetrachtung über 20 Jahre zeigt, dass Montage und Unterkonstruktion knapp 35 % des CAPEX ausmachen, gefolgt von Modulen mit 30 %. Betriebskosten liegen bei gut 2 ct/kWh, sofern Reinigung, Versicherung und Instandhaltung zentral vergeben werden. Einnahmenseitig profitieren Betreiber von der Doppelnutzung: Parallel zu den Stromerlösen lassen sich Stellplatzgebühren erhöhen, wenn eine Überdachung Komfortvorteile bietet. Durch Verkauf von Herkunftsnachweisen an Unternehmen mit ESG-Pflichten entsteht ein zusätzlicher Cash-Flow, der die Amortisationszeit auf unter acht Jahre reduziert. Besondere Relevanz hat dies für nachhaltige eventlösungen, bei denen Energie- und Klimabilanzen öffentlich kommuniziert werden.

Synergiepotenziale mit Ladeinfrastruktur

Eine AC-Ladeleistung von 11 kW je 20 Stellplätzen deckt den typischen Bedarf während Messeöffnungszeiten. Für Schnellladezonen werden DC-Charger bis 150 kW vorgesehen, die über Zwischenspeicher versorgt werden, um Lastspitzen zu vermeiden. Load-Balancing-Software priorisiert interne Servicefahrzeuge gegenüber Besucherfahrzeugen, wenn Kapazitäten knapp sind. Die Kombination aus solarcarport messe und Ladeinfrastruktur qualifiziert Projekte für zusätzliche Förderprogramme, die bis zu 900 € pro Ladepunkt bezuschussen. Betreiber können so einen integrierten Service anbieten, der Anfahrt, Parken und Laden in einem Prozess abbildet und den Übergang zu E-Mobilität beschleunigt.

Fazit

Solarcarports auf Messe- und Eventflächen bieten planbare Stromgestehungskosten, verkürzte Amortisationszeiten und messbare Beiträge zu ESG-Zielen. Entscheider sollten frühzeitig die Netzkapazität prüfen, modulare Fundamente einplanen und ein passendes Betreibermodell wählen. Eine ganzheitliche Betrachtung von Energieerzeugung, Ladeinfrastruktur und Serviceerlösen maximiert die Wirtschaftlichkeit und sichert einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil.

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