Überschussstrom verkaufen: Neue Chancen für Bauunternehmen in Bayern durch steigende Erträge aus Photovoltaik-Anlagen
Marktrelevanz überschüssiger PV-Erträge
Photovoltaik entwickelt sich im deutschen Gewerbe- und Industriekontext von der reinen Kostenersparnis zur eigenständigen Erlösquelle. Steigende Börsenstrompreise, volatile Netzentgelte und wachsender Druck, CO₂-Bilanzen zu verbessern, schaffen ein Umfeld, in dem Unternehmen mit einer installierten Leistung ab 100 kW die Option erhalten, planbar Überschussstrom verkaufen zu können. Für das Überschussstrom verkaufen Gewerbe ergeben sich daraus zwei zentrale Effekte: Erstens verringert ein hoher Eigenverbrauch die Abhängigkeit vom Stromeinkauf; zweitens lässt sich jede nicht selbst verbrauchte Kilowattstunde über Einspeisevergütung oder Direktvermarktung monetarisieren. Bei Industrieprojekten ab 5 MW liegt die Differenz zwischen Gestehungskosten von durchschnittlich 4,5 ct/kWh und Handelspreisen von aktuell rund 11 ct/kWh bei mehr als 100 %. Selbst bei konservativer Preisentwicklung verkürzt sich die Amortisationszeit großer Freiflächenanlagen dadurch um bis zu zwei Jahre.
Regulatorische Eckpunkte für Unternehmen
EEG-Vergütung und Marktprämien
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 bleibt für die PV Einspeisevergütung Unternehmen die maßgebliche Grundlage. Anlagen bis 750 kW erhalten eine fest definierte Einspeisevergütung, größere Projekte nehmen an Ausschreibungen teil und beziehen eine gleitende Marktprämie. Für 2024 sind Vergütungssätze zwischen 7,1 und 8,2 ct/kWh vorgesehen, abhängig von Anlagensegment und Realisierungszeitpunkt. Bei Spotmarktpreisen oberhalb dieser Schwelle führt die gleitende Marktprämie zu einer Deckelung nach unten und schützt damit vor Preisrisiken. Betreiber gewerblicher Standorte mit Jahreslastprofilen, die tageszeitlich schwanken, kombinieren das Modell häufig mit langfristigen Power-Purchase-Agreements (PPA). Die ERP- und Finanzbuchhaltung erhält dadurch stabile Cashflows, während ein Restanteil flexibel über die Börse verkauft wird.
Steuerliche Rahmenbedingungen
Parallel zur EEG-Novelle wurden Stromsteuerbefreiungen nach § 9 StromStV ausgeweitet. Überschussmengen aus Eigenanlagen, die in das öffentliche Netz eingespeist werden, unterliegen in vielen Fällen keiner Stromsteuer mehr, sofern der Betreiber eine entsprechende Erlaubnis beim Hauptzollamt einholt. Zudem entfällt seit 2023 die EEG-Umlage vollständig, was die Kalkulation neuer PV-Projekte vereinfacht. Kommunale Flächeneigentümer partizipieren gemäß § 6 EEG an einer kommunalen Abgabe von 0,2 ct/kWh; dadurch steigen die Chancen, Pacht- oder Gestattungsverträge für Freiflächenanlagen zügiger abzuschließen.
Technische Stellschrauben für maximale Erlöse
Lastprofilanalyse und Dimensionierung
Die Wirtschaftlichkeit einer Anlage hängt stark von der zeitlichen Überdeckung zwischen Erzeugung und Verbrauch ab. Durch detailgenaue Lastprofilmessungen auf Viertelstundenbasis lassen sich Erzeugungsspitzen identifizieren, die konstant als Überschuss ins Netz gehen können. Moderne Simulationswerkzeuge berücksichtigen regionale Globalstrahlungsdaten, Verschattungen und Moduldegradation. So entsteht ein präzises Abbild der potenziellen Überschussmengen, das Banken und Investoren als Entscheidungsgrundlage dient.
Erdschraubfundamente und Bauzeiten
Kurzfristige Inbetriebnahme erhöht die Ertragsjahre der Anlage. Schraubfundamente mit geprüfter Tragfähigkeit verkürzen die Bauzeit um bis zu 30 % gegenüber Betongründungen, da sie ohne Aushärtungszeiten gesetzt werden. Für Anlagen auf Konversions- oder Parkplatzflächen reduziert sich der Eingriff in tragende Schichten, was Genehmigungsprozesse beschleunigen kann. Die Demontierbarkeit ermöglicht zudem temporäre Installationen, etwa bei Zwischennutzungen von Logistikarealen.
Spezielle Ertragsfelder von Solarcarports
Parkplatzflächen eröffnen zusätzliche Einnahmequellen. Ein modulbasiertes Carport-System mit 15 kWp pro Stellreihe generiert etwa 14 000 kWh Strom im Jahr. Werden im Sommer nur 60 % vor Ort verbraucht, verbleiben 40 % als einspeisefähiger Überschuss. Bei einer Vergütung von 8 ct/kWh resultieren daraus rund 450 € pro Jahr und Stellreihe. Ergänzend können Betreibende Ladetarife für E-Fahrzeuge implementieren und somit eigene Solarcarport Einnahmen erzielen. Durch die Kombination aus Erlösen und reduzierten Wartungskosten für verschattete Asphaltflächen verbessert sich die interne Verzinsung um bis zu 2 Prozentpunkte.
Rechenbeispiel Logistikzentrum
- Parkplatzfläche: 12 000 m² mit 400 Stellplätzen
- Installierte Leistung: 1,2 MWp
- Jahresertrag: 1,1 GWh
- Eigenverbrauchsanteil: 55 %
- Überschusseinspeisung: 495 MWh
- Jährlicher Einspeiseerlös: ca. 54 000 €
- Amortisationsdauer (inkl. Speicher): 7,8 Jahre
Finanzierungsoptionen und Vertragsmodelle
Debt Strukturen und PPA
Für mittelgroße Anlagen zwischen 750 kW und 10 MW sind Fremdkapitalquoten von 70 % marktüblich. Finanzinstitute verlangen bankfähige Ertragsprognosen über 20 Jahre, ergänzt um Sicherheiten in Form von Grunddienstbarkeiten. Ein PPA mit einem vor Ort ansässigen Stromabnehmer stellt planbare Mindesterlöse sicher. Überschussstrom wird weiterhin über das Einspeise- oder Marktprämienmodell veräußert, sodass der Risiko-Return-Trade-off für das Überschussstrom verkaufen Gewerbe ausgewogen bleibt.
Förderprogramme
Die bundesweiten Kreditprogramme 270 und 293 der KfW refinanzieren Anlagen mit zinsgünstigen Darlehen und tilgungsfreien Anlaufjahren. Regionale Programme, etwa in Nordrhein-Westfalen oder Bayern, bieten zusätzliche Tilgungszuschüsse für innovative Montageverfahren. Die Kombination solcher Mittel mit einer gesicherten PV Einspeisevergütung Unternehmen senkt die Eigenkapitalrenditehürde erheblich und erhöht die Attraktivität auch für konservative Investoren.
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Messkonzepte und Bilanzkreistreue
Die Ertragsoptimierung großer PV-Anlagen beginnt bei rechtssicheren Messpunkten. Unternehmen, die Überschussstrom verkaufen wollen, benötigen ein geeichtes Zweirichtungszähler-Setup, das Erzeugung, Eigenverbrauch und Netzeinspeisung getrennt erfasst. Für die Direktvermarktung ist ein viertelstündliches Remote-Metering nach § 9 EEG obligatorisch. Netzbetreiber verlangen dabei eine kontinuierliche Datenübertragung an das virtuelle Kraftwerk des Direktvermarkters, damit Bilanzkreistreue gewährleistet bleibt. Unsaubere Messkonzepte können zu Rückforderungen von Marktprämien oder zu Ausgleichsenergiekosten führen. Wer parallel Notstrompfade betreibt, sollte separate Summenzähler einsetzen, um die PV Einspeisevergütung Unternehmen eindeutig den förderfähigen Anlagenteilen zuordnen zu können.
Speicherintegration und Peak-Shaving
Batteriesysteme erhöhen die Flexibilität, überschüssige Kilowattstunden zeitversetzt zu vermarkten. In Gewerbeparks mit hohen Lastspitzen lassen sich Speicher in ein Peak-Shaving-Konzept einbinden, das Netzbezugskosten senkt und mehr Überschussstrom für die Direktvermarktung freisetzt. Bei Lithium-Eisenphosphat-Speichern liegt die typische Vollzyklenzahl bei 6 000; damit amortisiert sich das System bei den aktuellen Spotpreisspreads innerhalb von acht bis zehn Jahren. In Bundesländern mit hoher Netzauslastung, etwa Bayern oder Niedersachsen, können Batteriespeicher zudem Engpassmanagementgebühren vermeiden. Für das Überschussstrom verkaufen Gewerbe entsteht ein zusätzlicher Arbitrageeffekt zwischen Mittags- und Abendpreisen an der Börse.
Betriebsführung und digitale Zwillinge
Moderne Operations-&-Maintenance-Konzepte nutzen digitale Zwillinge, um Performanceindikatoren in Echtzeit mit Simulationswerten abzugleichen. Abweichungen von mehr als zwei Prozentpunkten lösen automatisierte Workflows aus, die Reinigung, Vegetationskontrolle oder Stringaustausch anstoßen. Eine lückenlose Dokumentation ist vor allem gegenüber finanzierenden Instituten relevant, da sie den Soll-Ist-Vergleich der Cashflows stützt. Für Solarcarport Einnahmen spielt zusätzlich die Belegungsrate der Stellplätze eine Rolle, weil sie den Eigenverbrauchsanteil beeinflusst und somit den Einspeiseüberschuss definiert. KI-gestützte Prognosen verknüpfen Wetterdaten mit Parkplatz-Sensorik, um Ladeinfrastruktur dynamisch auszusteuern.
Risikomanagement und Versicherung
PV-Anlagen im industriellen Umfeld unterliegen besonderen Gefahren wie Staubeinwirkung, Schneedruck oder mechanischer Beschädigung durch Staplerverkehr. Allgefahrenpolicen decken Ertragsausfall in der Regel nur, wenn ein zertifiziertes Monitoring vorhanden ist. Versicherer honorieren die Installation von Überspannungsschutz und Brandschutzschaltern mit Prämiennachlässen, die die laufenden Kosten des Projekts um bis zu fünf Prozent reduzieren können. Pflichten aus der Betriebssicherheitsverordnung, etwa regelmäßige Thermografie, sind in den Wartungsplan aufzunehmen, um die PV Einspeisevergütung Unternehmen langfristig abzusichern.
Fazit
Überschüssige PV-Erträge bieten Gewerbebetrieben ein belastbares Zusatzeinkommen, sofern Messkonzept, Vermarktungsstrategie und Betriebsführung aufeinander abgestimmt sind. Ein klar strukturierter Datenfluss sichert Marktprämien, Speicher flexibilisieren Erlöse und ein proaktives O&M sorgt dafür, dass Solarcarport Einnahmen kontinuierlich fließen. Entscheidungsträger sollten daher bereits in der Planungsphase verbindliche Verantwortlichkeiten, Versicherungsrahmen und digitale Monitoringprozesse definieren, um nach Inbetriebnahme sofort volle Vergütungspotenziale auszuschöpfen.
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